Interviewpartner von der WEG-Verwaltung

Interview: Richtige Software hilft der WEG-Verwaltung bei der Instandhaltung

Interviewpartner von der WEG-Verwaltung
Thomas Plociniczak

 So sollte WEG-Verwaltung nicht aussehen: Mitten in die aufwändige Sanierung der Hausfassade platzt die Nachricht, dass das Dach, das offenbar schon länger erneuerungsbedürftig war, nun dringend repariert werden muss. Die dafür benötigten Mittel sind jedoch kurzfristig kaum aufzutreiben, da die Fassadenarbeiten die Instandhaltungsrücklage fast aufgebraucht haben. Besser ist es, den Instandhaltungsbedarf vorausschauend zu planen. Dabei hilft der WEG-Verwaltung der Einsatz der richtigen Software, die Prognosen über künftig nötige Baumaßnahmen erleichtert. Näheres erläutert uns Thomas Plociniczak, technischer Mitarbeiter der Hausverwaltung Wohnbau Service Bonn.

Herr Plociniczak, wie unterstützt Sie Ihre Software bei der Verwaltung der Wohnimmobilien?

Unser Computerprogramm wird regelmäßig mit aktuellen Daten über die Wohnanlagen „gefüttert“, um den Instandhaltungsbedarf anhand statistischer Prognosemodelle vorhersagen zu können. So kann uns das Programm rechtzeitig „warnen“, wenn damit zu rechnen ist, dass demnächst das Dach gedeckt oder der Putz an den Wänden erneuert werden muss.

Wie dürfen wir uns das mit dem „Füttern“ vorstellen – wie kommen die Daten in das Programm?

Als WEG-Verwalter begehen wir regelmäßig die Wohnanlagen. Dabei nehmen wir Daten für die Software auf, die Art und Zustand aller technischen Bauelemente beschreiben, zum Beispiel des Daches oder der Heiz- und Wasserleitungen. Aufgrund zahlreicher statistischer Erfahrungswerte erstellt die Software dann einen Vorschlag, welche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen wann durchgeführt werden sollten.

Wie langfristig kann das Computerprogramm Ihrer WEG-Verwaltung vor einer fälligen Reparatur Bescheid geben?

Der Instandhaltungsbedarf kann auch mittel- und längerfristig relativ gut vorhergesagt werden. So kann die Software dem Verwalter durchaus sagen, dass das Dach ungefähr in fünf Jahren erneuert werden sollte. Dadurch kann sich die Eigentümergemeinschaft gezielt darauf einstellen und Rücklagen bilden.

Wie stark erleichtert das die konkrete Finanzplanung wirklich? Die Wohnungseigentümer wissen dann doch immer noch nicht, wie viel sie zurücklegen müssen, oder?

Doch – die Software schätzt auch gleich die Kosten der Maßnahmen, die sie für notwendig hält. Zumindest einen groben Anhaltspunkt dafür kann das Programm liefern. So kann unsere WEG-Verwaltung den Eigentümern auch gleich sagen, wie viel Geld sie für die Dachsanierung in etwa kalkulieren sollten.

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