Ein Immobilienverwalter hält ein Modellhaus in seinen Händen, die eine Hand schützend darüber gehalten.

DDIV-Umfrage: 80% der Immobilienverwalter fordern geregelte Ausbildung

Ein Immobilienverwalter hält ein Modellhaus in seinen Händen, die eine Hand schützend darüber gehalten.
© Jakub Krechowicz – Fotolia

 Der Beruf Immobilienverwalter ist in den letzten Jahren deutlich anspruchsvoller geworden. Dies meinen zumindest 98% der Verwalter, die an der aktuellen Mitgliederbefragung des DDIV (Dachverband Deutscher Immobilienverwalter) teilgenommen haben. Das dürfte erklären, weshalb derselben Umfrage zufolge rund 80% der Verwalter eine anerkannte immobilienwirtschaftliche Ausbildung als Zugangsvoraussetzung für ihren Beruf fordern. Auch weitere Einstiegs- und Zulassungsbedingungen finden Unterstützung: So befürworten 88% der Befragten, dass eine Vermögensschadens-Haftpflichtversicherung zur Voraussetzung für die Immobilienverwaltung gemacht wird. Zahlen, die eindrucksvoll belegen, dass Gebäude- und WEG-Verwalter selbst immer stärker auf eine Regulierung ihres Berufsstandes setzen, weil sie sich wachsenden Anforderungen gegenübersehen.

Eine mehrjährige Berufserfahrung, bevor man überhaupt als Immobilienverwalter tätig werden darf, halten 75% der Umfrageteilnehmer für eine geeignete Bedingung. Und immerhin 68% fordern einen verpflichtenden Nachweis über regelmäßige Weiterbildung. Damit liegen die Mitglieder auf einer Linie mit ihrer Verbandsführung: „Es wäre jetzt sinnvoll, Zugangsbeschränkungen einzuführen, die klar regeln, wer Immobilien als professioneller Verwalter betreuen darf und wem die Qualifikation dazu noch fehlt“, erklärte DDIV-Geschäftsführer Martin Kaßler nach einem Bericht der Immobilien Zeitung. Denn Immobilienverwalter bräuchten Fachkompetenz auf immer mehr Gebieten. Neben WEG- und Mietrecht zählen dazu etwa Betriebswirtschaft, Bautechnik und Energieeffizienz, wie Klaus Leuchtmann vom Europäischen Bildungszentrum der Wohn- und Immobilienwirtschaft (EBZ) laut demselben Zeitungsbericht hervorhob. Das EBZ hatte die Verwalterbefragung gemeinsam mit dem DDIV durchgeführt.

Verbände erarbeiten Regulierung für Immobilienverwalter

Wie wir kürzlich an dieser Stelle berichteten, arbeiten derzeit sieben Verbände und Vereinigungen an einem gemeinsamen Entwurf für entsprechende Zugangsbedingungen für Immobilienverwalter. Zu der Arbeitsgruppe zählen neben dem DDIV und dem BVI, einem weiteren Verwalterverband, auch Vereinigungen von Mietern und Wohnungseigentümern. Sein Ergebnis möchte der Arbeitskreis am Ende gegenüber der Politik vertreten mit dem Ziel, dass diese die angestrebten Zulassungsvoraussetzungen rechtlich verankert.

Weiteres Ergebnis der DDIV-Umfrage: 56 Prozent der Immobilienverwalter sehen einen wachsenden Druck zur Professionalisierung in ihrer Branche, der zu einem Konzentrationsprozess führt. Einen wirtschaftlichen Druck zu Veränderungen sehen sogar 80 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass Gebäude- und Wohnungseigentümer immer stärker auf Qualität und Professionalität achten, wenn sie einen Immobilienverwalter suchen.

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